AEIOU

Artificial Emotional Intelligence I Other yoU
2024

AEIOU (2024)

Zwei Industrieroboter denken kollektiv über sich selbst nach. Sie schreiben kontinuierlich Thesen auf gegenläufige Fließbänder. Unaufhörlich läuft diese Textproduktion aus blauem Kunststoffgranulat. Am Ende des Bandes fällt das Granulat herunter und wird dem gegenüberliegenden Roboter zugeführt, der daraus erneut Text produziert. Der Text befindet sich in einem permanenten Fluß von Erzeugung, Löschung und Recyclierung.

Ausgestattet mit Algorithmik und künstlicher Intelligenz kreisen die Roboter im Ausstellungsraum um Fragen ihrer Identitätsfindung und Rolle in der Mensch-Maschine-Gesellschaft, und lassen die Besucherinnen und Besucher daran teilhaben. Ihre Urteilskraft beziehen die Maschinen aus dem Publikum selbst. An Bildschirmen lassen die Roboter ihren Textgenerator evaluieren und verbessern so die kreative und inhaltliche Qualität ihrer Reflexion, ohne dass das Publikum direkten Einfluss auf die geschriebenen Aussagen nehmen kann.

„AEIOU“ beschäftigt sich mit den neuen Wirklichkeiten, wie sie aus der Synergie von Robotern und Künstlicher Intelligenz hervorgehen. Durch die Verschmelzung und den damit verbundenen technisch-evolutionären Schritt rücken Utopien einer neuen, zur Reproduktion befähigten Spezies näher, und es ergeben sich grundlegende Fragen: Was sind die existenziellen Bedingungen der Maschinen? Was sind ihre äußeren und inneren Zustände? Was ist ihre kulturelle Identität?

Mitarbeit Konzept und Softwareentwicklung: Nikolaus Völzow
Mitarbeit Hardware: Thomas Schwab, Christoffer Gutmann

„AEIOU“ im Jahr 2024 im Lichthof 2, ZKM Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe (DE).
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