robotlab






empathizer

CyNetArt2000
Festival fuer Computergestuetzte Kunst

9. - 26. November 2000


Tagebuch der empathizer-Entwicklung


Der Ursprung des Projekts liegt im Maerz 2000 waehrend des Laborprojekts 'aesthetics and power', als sich ein erster Kontakt mit dem Stuttgarter Gehirnforscher Guenter Haffelder ergibt. Die CyNetArt2000 in Dresden wird ins Auge gefasst und der Informatikstudent Christian Drumm im Rahmen einer Studienarbeit der Uni Karlsruhe (Betreuung durch Martina und Markus Ehrenmann vom IPR - Universitaet Karlsruhe, Prof. Dillmann) mit der Programmierung einer Software zur Analyse und Visualisierung von Gehirnspannungen gewonnen, so dass auch eine Schnittstelle zu den Maschinen moeglich wird.

Ende April:
Gemeinsame Entwurfeinreichung zur CyNetArt2000 fuer eine laborartige Installation zur Kopplung von Gehirnaktivitaeten und Maschinen.

Juni:
Der Entwurf wird akzeptiert und mit einer Anerkennung durch die Stadt Dresden und das Land Sachsen ausgezeichnet. Ausstellungstermin 10.-26.November im Hygienemuseum Dresden.

Juli:
Martina und Christian erstellen einen ersten Kern der Software. Bis dahin zweimaliger Besuch in Stuttgart im Institut fuer Kommunikation und Gehirnforschung.

Anfang September:
Die Arbeit erhaelt den Titel 'empathizer' (to empathize = einfuehlen). Der Katalogtext zum Austellungskatalog wird geschrieben und Grafiken erstellt.

Anfang Oktober:
Die Statik des Hygienemuseums stellt sich doch als Problem heraus. Die Deckenbelastung betraegt nur 200 kg/qm. Ruecksprache mit Dr Nicolai vom Kulturamt der Stadt Dresden, mit Frau Vassas und Frau von Oertzen vom Hygienemuseum und mit dem Statiker Herr Lindner. Das Problem wird durch kleinere Fundamentplatten der KUKA, die mit Holzplatten unterlegt werden, und durch besondere Beachtung der Gebaeudestatik geloest.

Mo 16.10.2000
Diskussion der Software zur Aufarbeitung der Gehirndaten im Institut fuer Kommunikation und Gehirnforschung in Stuttart. Der erste Roboter vom Typ KR 15 soll im ZKM angeliefert und im Institut fuer Bildmedien aufgestellt werden. Wegen reger Nachfrage gibt es Lieferschwierigkeiten.

Do 19.10.2000
Der erste Roboter kommt (aus Korea).

Fr 20.10.2000
Wichtige szenografische Elemente werden besorgt: Matthias beschafft Holzelemente als Abgrenzung zu den Robotern und ein Podest als Zentrum eines Infoterminals. Rote Matrazen sollen im Umfeld der Installation zum Niederlassen einladen.

Sa 21.10.2000
Matthias und Christian entwerfen das grafische Layout der Analysesoftware. Diese bekgmmt den Namen 'braintool'.

Mo 23.10.2000
Nachdem Martina einige technische Huerden ueberwunden hat, macht der Roboter erste Bewegungen. Zweiter Tag im Institut fuer Kommunikation und Gehirnforschung mit robotlab und Christian Drumm, der die Analysesoftware erstellt hat. Zur Auswertung der Fourier-Analysen aus dem Gehirnsignal wird ein konkretes Konzept erarbeitet.

Mo 24.10.2000
Der zweite Roboter wird ins ZKM geliefert. Beide KR 15 stehen bei der BlueBox im Institut fuer Bildmedien. Christian und Matthias besprechen erste Konzepte fuer die graphische Ausgabe der Software.

Mi 25.10.2000
Martina schliesst das letzte Glied in der Kette vom Gehirn zum Roboter. Das EEG-Signal wird von einem JAVA-Programm analysiert und visualisiert. Eine Schnittstelle in Visual-Basic kommuniziert mit KRL (KUKA Robot Language) in der Robotersteuerung, die die Antriebe ansteuert. Beide Roboter bekommen eine Stromversorgung und erste kleine Programme werden getestet.

Sa 28.10.2000
Christian und Jan beginnen die letzten Verbesserungen an der Aufarbeitung der Messwerte. Streuung- und Mittelwertbildung wird zur Verbesserung der Analysen einbefuegt.

Di 31.10.2000
Letzte Konzeptsitzung: Festlegung des endgueltigen Funktionsschemas der Auswertung, Roboteransteuerung, Choreografie und Interaktionsmoeglichkeiten.

Mi 01.11.2000
Erste systematische Versuche mit den erweiterten, statistischen Auswertungsverfahren im braintool. Gedankenexperimente lassen sich bei fast allen Probanten in bestimmten Frequenzen wiederfinden. Der Klassifikator fuer Interpretation der Ergebnisse wird programmiert. Martina loetet die letzten Platinen und Steckverbindungen fuer die Datenuebertragung.

Sa 04.11.2000
Die Roboter werden zum erstenmal vom braintool angesteuert. Wenn kein Benutzer das Gehirninterface traegt, dann bewegen sich die Roboter zufaellig. Wenn eine Testperson angeschlossen ist, koennen die Bewegungen manipuliert werden. Alle Anwesenden waren fasziniert, denn man weiss nie genau, was die Roboter als naechstes tun werden.

So 05.11.2000
Letzte Feinarbeiten. Die Programme werden noch einmal getestet und abgestimmt. Am Nachmittag gibt es eine kleine interne Praesentation fuer ZKM-Mitarbeiter. Letzte Grafiken und Texte fuer die Ausstellung in Dresden werden erstellt. Am Abend werden Roboter, Technik, Computer und szenografisches Material verpackt.

Mo 06.11.2000
Um 8:00h wird die Spedition Schenker am ZKM erwartet, um die komplette Installation nach Dresden zu liefern.